Bremer Stadtmusikanten 1951

Die „Bremer Stadtmusikanten“ entstanden im Auftrag des Bremer Verkehrsvereins. Der Kontakt hatte sich über eine 1951 von der Bremer Kunsthalle ausgerichteten Einzelausstellung von Gerhard Marcks ergeben. Standort und Sockel der Plastik sind Teil der künstlerischen Konzeption. Nach einer Probeaufstellung neben dem Rathaus kam es zunächst zu Protesten. Man empfand die von dem Märchen der Gebrüder Grimm inspirierte Plastik als zu modern und abstrakt. 1953 aber konnte sie angekauft werden und erreichte schnell den Status eines Wahrzeichens. Als Signé ziert sie heute Werbeartikel, Broschüren und anderes. Die Qualität dazu erhält sie durch die markante Silhouette, die Marcks der streng pyramidal angeordneten Gruppe verlieh. Die ausgeprägten Linien von Hals, Rücken und Schwanz führen zu einer allgemeinen Rhythmisierung und unterstreichen gleichzeitig den Charakter der vier Tiere. Auch in dieser Gruppe zeigt sich die Fähigkeit von Marcks, Tiere genau zu beobachten und ihre Eigentümlichkeiten mit sparsamen Mitteln auf den Punkt zu bringen.