Schuloffensive: Museum als Kapital, Miniprojekt

Schuloffensive: Museum als Kapital, Miniprojekt

Wie setzt sich der Wert eines Museums zusammen? Etwa aus der Anzahl der Besucher*innen? Oder braucht es dafür möglichst viele Blockbusterausstellungen? Das Gerhard-Marcks-Haus sieht das eigene Kapital vielmehr in den Beziehungen zu den Menschen, zu den Künstler*innen, zu den Mitarbeiter*innen, zu den Netzwerkpartner*innen und zu den Besucher*innen.

Das Gerhard-Marcks-Haus lädt ein, über das Kapital zu diskutieren und möchte Schüler*innen ermutigen sich selbst künstlerisch einzubringen. Über die ausgestellten Werke können die Schüler*innen ihren Bezug zur Kunst befragen. Durch unterschiedliche Methoden können sie überlegen, zu welchen Werken sie in Beziehung treten möchten und weshalb. Von dort aus erarbeiten sie die formale Gestaltung, um wiederum im Austausch mit den Mitarbeiter*innen mehr zu den Hintergrundinformationen zu erfahren. Über die kritische Kunstvermittlung wird den Schüler*innen altersgerecht vermittelt, wie Museen heute arbeitsteilig Ausstellungskonzepte gestalten und präsentieren. Darüber hinaus, wie sich die Rolle von Museen allgemein über die Zeit wandelte.

Unter dem Kapitalbegriff erarbeiten die Schüler*innen eigene Themen. Welche Rolle kommt in diesem System der Kunst, den Museen oder den Menschen generell zu? Mit den Impulsen aus den Ausstellungen erstellen die Schüler*innen eigene Ideen. Sie sind dadurch gefordert, sich mit den Erwartungen unserer Leistungsgesellschaft kritisch auseinander zu setzen. Über die Anbindung an ihren Alltag erhalten sie zu dem abstrakten Thema einen eigenen Zugang.
Der Wert darf sich nicht durch die Leistung definieren, dies steht auch in der Auseinandersetzung mit kunstpädagogischen Inhalten im Vordergrund. Vielmehr steht die Freude am Erlernen und Kombinieren von Techniken wie Collage, Pappe, Draht, Ton oder Gips an erster Stelle. Das Thema kann somit in vielseitige Richtungen gedacht und ausgearbeitet werden. Es soll hierdurch den Schüler*innen genügend Raum zur Verfügung stehen, um Ideen zu verwerfen und Ansätze weiter in einer Technik ihrer Wahl zu vertiefen.
Um die kuratorische Arbeit erfahrbar zu gestalten, wird das Projekt mit einer Präsentation der Werke der Schüler*innen abgeschlossen.

Dauer: 8 Termine  x  1,5 Stunden, Miniprojekt
Zielgruppe: Sek. I und Sek. II
Begleitende Ausstellung: „Das Kapital. Blind Date“, 3. Dezember bis 25. Februar 2024
Leiterin: Gönna Jensen, Kunstpädagogin

 

Schuloffensive: Organische Form

Schuloffensive: Kunst/Kultur: Die „organische Form“ in der Bildhauerkunst und in der Produktgestaltung

Eine Kooperation zwischen dem Gerhard-Marcks-Haus und dem Wilhelm Wagenfeld Haus
Miniprojekt: 8 x 90 Minuten und Maxiprojekt: 10 x 90 Minuten, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
Leitung: Jens Bommert, Kunstwissenschaftler

In unserem Kooperationsprojekt “Die organische Form“ stellen wir ein Stilphänomen in den Mittelpunkt, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde und das künstlerische Schaffen teilweise bis heute beeinflusst. Interessanterweise hat sich die organische Formsprache sowohl in den freien als auch in den angewandten Künsten durchgesetzt und dabei immer wieder gegenseitig beeinflusst. In dem Projekt sollen die einzelnen Merkmale der organischen Form an konkreten Beispielen erkundet werden. Hierbei ist der Umgang mit Originalen aus den Sammlungen der beiden Institutionen ein zentraler Baustein. Die Schulklassen können Zeichnungen und Studien vor Skulpturen und Plastiken fertigen und werden so eingeladen, die Bildhauerkunst in ihrer Dreidimensionalität wahrzunehmen.