„Schmuck ist mir wichtig in seiner ursprünglichen Bestimmung. Dazu gehören Tragbarkeit, Haltbarkeit und Kostbarkeit im weitesten Sinne. Am Material interessieren mich neben den ästhetischen vor allem die formbestimmenden Eigenschaften. Halsschmuck ist für mich Schmuck par excellence“, beschreibt Dorothea Prühl ihre Kunst.
Dorothea Prühl (geb. 1937 in Breslau) schafft Schmuck wie Skulptur. Ihr Werk entstammt der Tradition der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle, wo die Tradition des frühen Bauhauses auch nach dem Zweiten Weltkrieg weitergeführt wurde. Die Idee, dass bildende Kunst und Design sich gegenseitig befruchten, führte zur Einrichtung einer Metallwerkstatt, die sowohl in Richtung Bildhauerei als in Richtung Schmuck ausbildete. Das Werk von Prühl entstammt dieser produktiven Verbindung.
Das Gerhard-Marcks-Haus zeigt im Obergeschoss des Hauses ab Ende März 2021 eine Kabinettausstellung mit einer Auswahl ihrer neuen Werke.
oben: Dorothea Prühl, Kragen, 2014, Titan, Edelstahl, Gold, Länge einer Form 16 cm, Foto: Mattias Ritzmann
links: Dorothea Prühl: Große Fische, 2018, Titan, Gold, Länge der Formen 17–20 cm, Foto: Matthias Ritzmann
rechts: Dorothea Prühl: Motten, 2012, Ulmenholz, Länge einer Form 12 cm, Foto: Matthias Ritzmann