Im 20. Jahrhundert steht Elisabeth Frink (1930–1993) an der Spitze der figürlichen Bildhauer Englands. Ihr Œuvre genießt eine große Popularität in ihrem Heimatland, für das europäische Festland bleibt sie dagegen eine völlig neu zu entdeckende Künstlerpersönlichkeit. Dies wird nun nachgeholt, nicht nur weil sich in ihren Plastiken viele Bezüge zur europäischen Kunstgeschichte finden lassen, sondern auch wegen der hohen Qualität ihres Werks.
Die Ausstellung konzentriert sich auf ihre Darstellungen von Männern, die sie mit körperlicher Attraktivität verband, aber gleichzeitig auch als Träger einer von Macht gesteuerten, brutalen und zerstörerischen Kraft betrachtete. Die zeitpolitischen Geschehnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit, deren Zeuge Frink war, gaben ihr dafür Impulse. Ihre Skulpturen besitzen Wucht und eine enorme Präsenz im Raum. Um diese Wirkung zu erreichen, setzte sie gezielt Masse, Volumen, plastische Kontraste und die Figur ein. Eine Kooperation mit dem Museum Beelden an Zee in Den Haag .
oben: Elisabeth Frink, Tribute III (vorne), 1975, Bronze, Elisabeth Frinks Enkel; Elisabeth Frink, Tribute I (hinten), 1975, Bronze, Privatsammlung
links: Elisabeth Frink, Riace II (links), 1986, Bronze bemalt, dem Yorkshire Sculpture Park auf Wunsch von Lin Jammet, dem verstorbenen Sohn der Künstlerin, gestiftet; Elisabeth Frink, Riace III (rechts), 1988, Bronze bemalt, dem Yorkshire Sculpture Park auf Wunsch von Lin Jammet, dem verstorbenen Sohn der Künstlerin, als Leihgabe zur Verfügung gestellt
rechts: Elisabeth Frink, Seated Man II, 1986, Bronze bemalt, dem Yorkshire Sculpture Park auf Wunsch von Lin Jammet, dem verstorbenen Sohn der Künstlerin, gestiftet; Elisabeth Frink, Large Dog, 1986, Bronze, Freundliche Leihgabe von Dorset County, Hospital Charity; Elisabeth Frink, Running Man, 1986, Bronze, Victoria Gallery & Museum, University of Liverpool
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