Elisabeth Wagner (geb. 1954) wechselt mit großer Selbstverständlichkeit und Souveränität zwischen abstrakten und figürlichen Modi. Ihr Œuvre umspannt den weiten Bogen von gegenstandslosen Formen und Objekten bis hin zu den Bildnisbüsten nach berühmten Porträts der Malereigeschichte sowie Mensch- und Tierfiguren. Gips, Pappe, Papier und Draht sind ihre bevorzugten Materialien, aus denen sie ihre Skulpturen formt und zusammenfügt. Der Herstellungsprozess bleibt sichtbar und nachvollziehbar. In ihrer Kunst erkundet die Künstlerin die Funktion des Raums; von Fall zu Fall lotet sie die Beziehung zwischen Motiv, Material und Umraum neu aus. Figurativ oder abstrakt: Der Grundton ist derselbe, stets thematisiert Elisabeth Wagner, wie sie selbst sagt, die Zerbrechlichkeit des Lebens.
oben: Elisabeth Wagner, Upside down, 2016, Beton, Pappe, Gips, Atelieransicht, VG Bild-Kunst, Bonn 2021
unten: Elisabeth Wagner, Zwei, 2021, Pappe, bemalt