Force – Death by Drowning

Mahnmal in Gedenken an Laye-Alma Condé
Usha Seejarim

Skizze zur Planung an der Westseite des Gerhard-Marcks-Hauses zum Mahnmal „Force – Death by Drowning“

An der Westseite des Gerhard-Marcks-Hauses wird im Frühjahr 2024 das Mahnmal „Force – Death by Drowning“ errichtet. Der Gedenkort soll an die Brechmittelvergabe in Bremen in den Jahren 1991 bis 2005 und an die (ausschließlich schwarzen) Opfer dieser Zwangsmaßnahme erinnern. Insbesondere soll Laye-Alama Condés gedacht werden, der am 7. Januar 2005 an den Folgen dieser inzwischen verbotenen Praxis verstarb. Sie wurde 2006 vom Europäischen Gerichtshof für Menschrechte als Foltermethode eingestuft. Das Mahnmal soll auch daran erinnern, dass kein Mensch in staatlichem Gewahrsam gefoltert, verletzt oder getötet werden darf.

Auf Initiative der „Initiative in Gedenken an Laye-Alama Condé“ fasste die Bremische Bürgerschaft im Dezember 2020 den Beschluss, dem Gedenken an den Brechmitteleinsatz einen würdigen Platz im Stadtbild zu geben.

Der Mahnmalsentwurf selbst wurde nicht von einem politischen oder staatlichen Gremium ausgewählt, sondern von einer Bürger*innenjury, in der auch Menschen vertreten waren, die selbst in Bremen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung gemacht haben. Fünf Künstler*innen kamen in die engere Wahl. Der Entwurf der südafrikanischen Künstlerin Usha Seejarims (geb. 1974) setzte sich durch. Er sieht eine große, weithin sichtbare Metallskulptur vor. Sie besteht aus auf dem Boden liegenden Buchstaben, die das Wort „Force“ bilden und wird bis zu zwei Meter hoch und begehbar sein. Usha Seejarim hat die einzelnen Buchstaben als Formen konzipiert, die mit ihrer silbrig glänzenden Oberfläche und ihrer dynamischen Gestaltung am Eingang des Ostertors die Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden.