Die Ausstellung wirft einen neuen Blick auf die wohl berühmteste Kunstschule der Moderne und zeigt anhand von 21 Künstlern und über 100 Exponaten (Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Keramiken, Metallarbeiten und Möbel) wie Ideen am Weimarer Bauhaus entstanden, die Vielfalt der Ansätze nebeneinander bestehen konnte und wie sie sich von dort aus weiterentwickelten – auch jenseits von Industrie, Typisierung und Serienproduktion.
Gerhard Marcks (1889 – 1981) gehörte nicht nur zu den ersten Lehrern am neu gegründeten Bauhaus in Weimar im Jahr 1919, er proklamierte individuelle Modell- und Versuchsarbeit und wirkte damit einer rein auf die Industrie konzentrierten Produktion entgegen. Sein künstlerisches Denken, die damit einhergehende Pädagogik und nicht zuletzt die enge menschliche Verbundenheit zwischen Marcks und seinen Kollegen bzw. seinen Schülern, verschaffte diesem frühen künstlerischen Ideennetzwerk eine Wirkkraft weit über Europa hinaus.
Eine Ausstellung der Klassik Stiftung Weimar und des Gerhard-Marcks-Hauses, Bremen, in Kooperation mit dem DFG-Projekt »Bewegte Netze« anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums des Bauhauses im Jahr 2019.
Der Katalog zur Ausstellung, herausgegeben von der Klassik Stiftung Weimar und dem Gerhard-Marcks-Haus kostet 25 Euro.
oben: Wolfgang Tümpel, Abendmahlsgerät, 1963, Silber, Kelch innen vergoldet Privatbesitz, Berlin
links: Johannes Driesch, Töpfer und Schutzengel, 1929, Öl auf Leinwand, Sammlung Driesch, Köln
rechts: Otto Lindig, Bierkrug als hohe Deckelkanne mit Ritzdekor, 1922, Irdenware, freigedreht, gelbe Transparentglasur, Klassik Stiftung Weimar, Bauhaus-Museum
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