Das Gerhard-Marcks-Haus baut um. Ab dem 2. Juni bis zum 15. November 2025 ist das Museum geschlossen. Damit Sie aber nicht gänzlich auf die Marcks-Skulpturen verzichten müssen, folgt eine kleine Auswahl von Skulpturen, die im Stadtraum Bremens zu entdecken sind.
Die Bremer Stadtmusikanten am der Westseite des Rathauses sind Gerhard Marcks (1889-1981) berühmtestes Werk. Es entstand aus einer Initiative von Günter Busch, dem damaligen Direktor der Kunsthalle Bremen, der anstelle des Rolands ein neues Wahrzeichen für die Stadt vorschlug. Die zweite für Marcks in Bremen wichtige Person war der Architekt Bert Gielen, der um 1970 auch das ehemalige Akzisehaus am Ostertor in ein Museum umbaute. Gielen, war auch Mitinitiator des „Rufers“ (1967) für Radio Bremen, der heute vor dem heutigen Standort des Senders an der Weser steht. Mit der Aegina (1966) auf dem Theaterberg in den Wallanlagen besitzt Bremen ein drittes ebenfalls speziell für die Stadt gemachtes Werk des Bildhauers.
Fünf Bronzeskulpturen und eine Marmorfigur des Bildhauers Gerhard Marcks sind Teil der kleinen Gartenanlage – einem urbanen Kleinod mit Wasser und Sitzbänken – neben dem Haus der Bürgerschaft. Die Skulpturen entstanden im gleichen Zeitraum wie das von Wassili Luckhardt geplante Gebäude, das 1966 eingeweiht wurde. Architektur und Bildhauerei spiegeln so ein Stück derselben Zeitgeschichte wider. An den Skulpturen lassen sich Themen einer figürlichen, mehr auf die Form als auf den Inhalt fokussierten Bildhauerkunst ablesen, wie sie Marcks favorisierte. Auch finden Sie im Gebäude weitere Figuren u. a. die „Drei Grazien“ von Gerhard Marcks.
Direkt hinter dem Gerhard-Marcks-Haus, im benachbarten Garten des Restaurants „La Villa“, stehen auch einige Werke von Gerhard Marcks und Waldemar Grzimek.
oben: Gerhard Marcks, Aegina, 1966, Bronze
links: Gerhard Marcks, Schreitendes Mädchen, 1960/62 und Schreitender Jüngling, 1960, Bronze (Skulpturengarten bei der Bremischen Bürgerschaft)
rechts: Gerhard Marcks, Stadtmusikanten, 1951 (aufgestellt 1953: Rathaus Nordseite)
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