»Kein Stein bricht wie ein zweiter: Man muss die Kräfte bündeln und das Wesen in den Raum stellen«, sagt Heinrich Meyer (geb. 1963). Er ist ein Bildhauer, der die im Naturstein vorhandene Zeichnung mit plastischen Motiven verbindet und dann scheinbar realistische Bilder von Landschaft herausarbeitet. Aus dieser Verbindung lässt sich die besondere Wirkung seiner Steine erklären: Sie potenzieren das »Sowohl-Als-Auch« der Bildhauerei, immer Material und Bild gleichzeitig zu sein. Die Werke erwecken den Eindruck, als würde sich das Gesehene aus der Logik des Steins ergeben. Jedoch in der vertieften Wahrnehmung löst sich die Trennung von Material und Bild auf.