Künstlerinnen hatten es in Deutschland lange schwer: Viele von ihnen wurden verkannt, nicht wahrgenommen und verschwanden aus dem kunsthistorischen Bewusstsein. Für die vermeintlich »unweiblichste aller Künste«, die Bildhauerei, gilt dies besonders. Die Werke von Frauen wurden – bis auf wenige vergleichsweise bekannte Ausnahmen, wie Käthe Kollwitz, Clara Rilke-Westhoff oder Renée Sintenis – nur vereinzelt von Museen gesammelt. Erstmals wird nun das bildhauerische Schaffen von vier Künstlergenerationen im 19. und 20. Jahrhundert in den Fokus genommen, um Entwicklungen und Umbrüche der weiblichen Bildhauerei zu markieren. Das Gerhard-Marcks-Haus und die Museen Böttcherstraße zeigen gemeinsam knapp 100 Werke aus 150 Jahren Bildhauerei von rund 50 Bildhauerinnen.
Eine Kooperation mit den Bremer Museen Böttcherstrasse und dem Gerhard-Marcks-Haus sowie den Städtischen Museen Heilbronn.
oben: Verena Pfisterer, Lutschwürfel, 1964, Rekonstruktion, 1981, Liebesperlen
links: Irene von Hildebrand, Flora, 1906, Bronze, Kunstmuseum, Krefeld
rechts: Ingrid Dahn, Geöffnet VI, 1969, Stahl, Ingrid Dahn, VG Bild-Kunst, Bonn 2019