Vom Zoo zur Safari – Der Tierplastiker Gerhard Marcks und Kollegen
»Wie aber kommt die menschliche Gestaltungslust dazu, sich das Tier als Gegenstand zu wählen? Doch wohl aus dem Grund der Gründe, aus Liebe«, schrieb 1954 Gerhard Marcks.
Das traf den Kern der Wahrheit nur halb: Seit 1900 erlebte die Tierplastik einen Boom. Die Gründung vieler zoologischer Gärten sowie Berichte aus exotischen Ländern führten zu einem wachsenden Interesse an einer fremden Tierwelt. Gleichzeitig suchten Bildhauer nach einem Sujet, das inhaltlich unbelastet war und sich für eine auf Formprobleme fokussierte Bildhauerei eignete. Marcks war einer dieser Bildhauer. Die Ausstellung im Obergeschoss ergänzt seine Plastiken und Zeichnungen um weitere Tierdarstellungen aus der Sammlung. Auch zu sehen sind Tierskulpturen seiner Zeitgenossen, u. a. Waldemar Grzimek, Edzard Hobbing, Gerhart Schreiter, Richard Scheibe.