Rosa Jaislis (geb. 1955) Bildhauerei steht in der Tradition der modernen abstrakten Bildhauerei, wobei sie vier Stränge verbindet: erstens die Idee der direkten Arbeit in Stein, zweitens die geometrische Grundform als Ausgangspunkt, drittens den Fokus auf den Negativraum und viertens die symbolische Wirkung. Ihre Themen sind größtenteils der Architekturgeschichte entlehnt. Sie arbeitet bevorzugt mit Alabaster. Seit 2007 überträgt die Künstlerin die aus der Arbeit mit Stein gewonnene künstlerische Erfahrung auch auf das Material Papier; damit fand sie zu einer neuen Bildsprache. Entsprechend wird Jaisli im Obergeschoss des Museums eine neue Papierinstallation präsentieren – eine ebenso filigrane wie kraftvolle Arbeit.
Parallel wird ihr Film »Pueblo del alma/Dorf der Seele«, den sie gemeinsam mit Yuliya Tsviatkova produzierte, vorgestellt.
oben: Rosa Jaisli, Casa, 1997, Alabaster
unten: Rosa Jaisli, Diaphane III, 2010, Papierskulptur