Die Gruppe greift das antike Darstellungsschema der drei einander an den Armen fassenden Grazien auf. Marcks interessierte an der Komposition besonders der Raum, der von den drei Figuren umschrieben wird. An seinen Bildhauer-Freund Hans Wimmer (1907-1992) schrieb er: „Ich habe eben ein ganz altmodisches Motiv hinter mich gebracht: Die 3 Grazien! (…) Es ist eigentlich nur der Raum, von drei Gittermädchen eingefasst.“ Mit diesem neuen Interesse am Raum und seiner Begrenzung öffnete sich Marcks Tendenzen, die in der Bildhauerkunst der Nachkriegszeit unübersehbar waren. Gleiches gilt für die verstärkte Stilisierung der Figuren, die auf ein Modellé der skulpturalen Oberfläche weitgehend verzichtet. Die Körper erhalten eine sehr lineare, leicht überzeichnete Akzentuierung, die sowohl ihre Grundformen betrifft, als auch die Gestaltung der abbildenden Details.
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