Die drei Grazien sind in der römischen Mythologie Göttinnen, die den Göttern, aber auch den Menschen Freude, Schönheit und Anmut bringen. Mit seinen »Drei Gra-zien« greift Gerhard Marcks ein Motiv auf, dass seit der Antike zu den Klassikern der Kunstgeschichte gehört: Die drei sich an den Armen fassenden (und häufig miteinander tanzenden) Grazien. Vermutlich brachte er die Idee zu dieser Arbeit 1956 von seiner Italienreise mit.
Bei der Komposition seiner Skulpturengruppe war für den Bildhauer besonders der Raum zwischen und um die Figuren herum sowie die Begrenzung des Raums selbst interessant. An seinen Freund Hans Wimmer schrieb Marcks: »Ich habe eben ein ganz altmodisches Motiv hinter mich gebracht: Die 3 Grazien! (…) Es ist eigentlich nur der Raum, von drei Gittermädchen eingefasst.«
Gerhard Marcks stilisierte die Formen und die Oberfläche der drei Figuren. Dazu erhalten die Körper eine sehr lineare, leicht überzeichnete Akzentuierung, die so-wohl ihre Grundformen betrifft, als auch die Gestaltung der abbildenden Details. Diese bildhauerischen Ansätze sind nicht nur bezeichnend für Marcks’ Œuvre ab den 1950er-Jahren, sondern auch für die Bildhauerkunst der Nachkriegszeit. | Die Skulpturengruppe »Drei Grazien« von Gerhard Marcks befindet sich in der Bremischen Bürgerschaft (Am Markt 20, 28195 Bremen).
Suchergebnisse speichern
Als Datei speichern
Suchergebnisse als Text-Datei (.txt) speichern: Download