Die Ausstellung zeigt keramische Plastiken und Assemblagen der Künstlerin Sarah Pschorn (geb. 1989). Die Bildhauerin schuf in den letzten zwei Jahren Keramikskulpturen und raumgreifende Installationen in Auseinandersetzung mit dem Thema Schwerkraft. Im Gerhard-Marcks-Haus entsteht eine Art visueller Parcours aus organischen Körpern in Form von Wippen, Haufen, Säulen, Faltungen, Wellen oder Wolken. Mit barocken Anspielungen oder Elementen aus der Pop-Art und der Moderne spitzen die Arbeiten den Widerspruch zwischen Leichtigkeit und Schwere zu, widerlegen Erwartungen an die verwendeten Materialien und werfen Fragen von Zeitlichkeit auf: Flüchtigkeit, Dynamik und spontane plastische Gesten werden durch den Brennprozess eingefroren und verdichtet. Unter den Begriffen »Balance«, »Schwere«, »Paradies« und »Cloudy« werden in fünf Räumen Ansammlungen von Experimenten und Beobachtungen gezeigt. Bisweilen scheinen die irdischen Gesetze keine Rolle mehr zu spielen und fantastische Welten entstehen.
oben: Sarah Pschorn, Ausstellungsansicht, First Contact, 2018, Museum der Bildenden Künste Leipzig, Foto: Jakob Adolphi
links: Sarah Pschorn, ein Element von Perfect Balance, 2022/23, Ton, Glasur, Foto: Sarah Pschorn
rechts: Sarah Pschorn, Towelsculpture, 2022/23, Ton, Glasur, Foto: Sarah Pschorn