Gerhard-Marcks-Haus Vorschau

 

Andrea Geile

Andrea Geile

Skulpturen

Andrea Geile schafft Skulpturen, die sich mit Natur und Landschaft beschäftigen. Die extreme Landschaft Schottlands ist die Inspiration für das Œuvre der gebürtigen Bremerin Andrea Geile.

Andrea Geile schafft Skulpturen, die sich mit Natur und Landschaft beschäftigen. Für die Ausstellung im und um das Gerhard-Marcks-Haus werden Arbeiten gezeigt, die sowohl in ihrem Atelier in Schottland als auch während mehrerer Arbeitsaufenthalte im Bremer ArcelorMittal Stahlwerk entstanden. Das Hauptthema im Œuvre der Bildhauerin sind Bäume und Pflanzen. Inspiriert von der schottischen Landschaft arbeitet die gebürtige Bremerin, die seit 1995 in Edinburgh als Künstlerin arbeitet und lebt, großformatige Skulpturen aus wetterfestem Cortenstahl. Die Künstlerin hält in diesem massiven Material Momentaufnahmen von Bewegung, Wachstum und Vergänglichkeit fest: Meterhohe Scots Pines (Kiefern) sind in ihrem Werk ebenso vertreten wie vom Wind verwirbelte Blätter.

 

 

 


links: Andrea Geile, Arbeitsaufenthalt 2022, auf dem Gelände von ArcelorMittal

 

Gerhard Marcks

Gerhard Marcks

Ab ins Beet

Als Grafiker und Zeichner schuf Gerhard Marcks (1889–1981) ein enormes und facettenreiches Werk. Wie kaum ein anderer Künstler pflegte er über viele Jahre eine enge Beziehung zur Natur und hat dies in hunderten Werken künstlerisch zum Ausdruck gebracht.

Als Grafiker und Zeichner schuf Gerhard Marcks (1889–1981) ein enormes und facettenreiches Werk. Wie kaum ein anderer Künstler pflegte er über viele Jahre eine enge Beziehung zur Natur und hat dies in hunderten Werken künstlerisch zum Ausdruck gebracht. Im Rückblick beschreibt er seine regelmäßigen Besuche im Berchtesgadener Land zwischen 1915 bis 1932 als »Fahrten ins Paradies«.
Auf zahlreichen Wanderungen und Spaziergängen zeichnete er Landschaften, Dörfer und Menschen bei der Arbeit.

In der Kabinettausstellung »Ab ins Beet« zeigt das Gerhard-Marcks-Haus eine Auswahl von Zeichnungen u. a. aus zwei Skizzenbüchern aus den Jahren 1915 bis 1920, die Marcks seiner Frau Maria widmete. Von vornherein und durchgehend sind die Naturstudien auf dem Gerüst einfacher geometrischen Grundformen bezogen. Es ist bezeichnend, dass Marcks Pflanzen um 1920 kaum mehr botanisch bestimmbar sind. Hier überwiegt die Verfremdung des Gegenstands zugunsten eines Interesses an der formalen und grafischen Struktur.


links: Gerhard Marcks, Gänseblümchen, 1915, Zeichnung (aus dem Skizzenbuch für Maria)

© VG Bild-Kunst, Bonn 2023

 

Petra Fiebig

Petra Fiebig

Ich bin nicht da

Im Jahr 2012 inszenierte Petra Fiebig im Pavillon des Gerhard-Marcks-Hauses eine Ausstellung mit dem Titel: „Ich bin nicht da“.

Im Jahr 2012 inszenierte Petra Fiebig im Pavillon des Gerhard-Marcks-Hauses eine Ausstellung mit dem Titel: „Ich bin nicht da“. Mit Bleistift gezeichnete Objekte, welche in ihrer Dreidimensionalität vorgaben, Möbel zu sein, ergaben ein möbliertes Zimmer, wie es den Betrachter*innen aus den eigenen häuslichen Zusammenhängen bekannt vorkam. Die dargestellten Objekte dienten als Projektionsflächen für subjektive Erinnerungen.

Der Umgang mit zwei- und dreidimensionalen Bleistiftzeichnungen sowie die Abwesenheit von Farbe schufen ein irritierendes Spiel mit Schein und Wirklichkeit.
Nun kehrt die Rauminstallation nach ihrer Präsentation an zahlreichen, unterschiedlichen Orten innerhalb der letzten Jahre zurück in den Pavillon des Gerhard-Marcks-Hauses. Ihre Erscheinungsform hat sich verändert und die Inszenierung regt Fragen an zu den Themen Zeit und Vergänglichkeit. Sie verweist zudem einerseits auf die zahlreichen Kunstwerke, welche in Depots, unsichtbar für die Öffentlichkeit, eingelagert sind. Zum anderen stellt sie generelle Fragen nach dem Verbleib von Überresten menschlichen Lebens und Handelns.


links: Petra Fiebig, Ich bin nicht da, 2022, Installation