Forschung

 

Forschung

Die Gerhard-Marcks-Stiftung versteht sich als eine Forschungseinrichtung. Wissenschaftliche Forschung ist wesentlich für die Museumsarbeit und spielt in der Außendarstellung des Museums eine große Rolle.

Gerhard Marcks, Sitzende Leserin, 1976, Bronze

Gerhard Marcks, Sitzende Leserin, 1976, Bronze

Das in Forschungsvorhaben berücksichtigte Themenspektrum orientiert sich am Stiftungszweck: im Fokus stehen Gerhard Marcks, die übrigen Sammlungsbestände sowie ganz generell die Bildhauerei seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis heute.

Ziel ist es, von den weltweit zur modernen Bildhauerei forschenden Wissenschaftlern als Spezialinstitut gekannt und anerkannt zu werden. Mittel dazu sind hauseigene Publikationen, zu denen die zweisprachigen Ausstellungskataloge (in der Regel Deutsch/Englisch), die 2013 ins Leben gerufene Reihe „Forschungen zur Bildhauerei“ sowie Werkverzeichnisse gehören. Hinzu kommen Aufsätze und Beiträge für externe Publikationen, die Teilnahme an Symposien und Tagungen, die Vernetzung mit Institutionen, die ähnliche Interessensgebiete verfolgen, die Ausrichtung kleinerer Ausstellungen aus dem Sammlungsbestand für externe Häuser, Beratungstätigkeiten sowie die Übernahme von inhaltlich relevanten Ämtern in externen Gremien.

Wissenswertes im Blog

Im Blog des Gerhard-Marcks-Hauses publizieren die Wissenschaftler seit 2014 in unregelmäßigen Abständen Wissenswertes aus der Sammlung. Oft stehen diese Beobachtungen in direktem Zusammenhang zu Ausstellungen oder neuen Entdeckungen im Museum. Der Blog lässt sich mithilfe von „Tags“ (Stichwörtern) durchsuchen.

Beispiele für die Forschungsarbeit am Gerhard-Marcks-Haus

Wichtige Beispiele der letzten vier Jahre waren das Verhältnis von Gerhard Marcks und Lyonel Feininger (1871–1956) am Bauhaus sowie in der Nachkriegszeit (2011), die Wiederentdeckung des Bildhauers Emil Cimiotti (geb. 1927) und seine tragende Rolle für das plastische Informel der späten 1950er-Jahre (2012), eine Neubewertung des Spätwerks von George Minne (1866–1941)im Rahmen einer monografischen Ausstellung (2013) sowie, ebenfalls im Zusammenhang mit einer monografischen Schau, die Rezeptionsgeschichte des Bildhauers Charles Despiau (1874–1946) in Frankreich und Deutschland vor dem Hintergrund seiner Verwicklungen im Dritten Reich (2013).

Als externe Forschungsprojekte, an denen Mitarbeitern der Gerhard-Marcks-Stiftung teilweise maßgeblich beteiligt waren, stechen aus einem breiteren Feld hervor: die Erstellung einer „Bestandsaufnahme“ zum plastischen Werk von Hans Arp (1886–1966) im Auftrag der Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp Rolandswerth/Berlin (2012), die Beteiligung an einem monografischen, vom Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm herausgegebenen Band über Edwin Scharff (2012), die Teilnahme am interdisziplinären, von der Kunsthalle Mannheim ausgerichteten Symposium „Skulptur pur“ (2013), die Teilnahme an der zweiten internationalen Tagung des Forschungsprojekts „Interdependenzen.

Künste und künstlerische Techniken: Formlos – formbar. Das Material Bronze zwischen Möglichkeit und Herausforderung“ der TU Berlin (2013), sowie die Erarbeitung eines Sammelbands zum Thema „Bildhauer sehen den Ersten Weltkrieg“ der AG Bildhauermuseen und Skulpturensammlungen e. V. (2014). Teilnahme an der Tagung „Pionierinnen der Kunst“ an der Evangelischen Akademie in Tutzing (2015) sowie dem Forschungsprojekt über die von Alfred Flechtenheim (1878–1937) vertretenen Bildhauer (2016).

Nationaler und Internationaler Austausch

Austausch zu Forschungszwecken im Rahmen eines Netzwerks pflegt die Gerhard-Marcks-Stiftung auf internationaler Ebene besonders mit dem Henry Moore Institute in Leeds sowie mit dem an das Museum Beelden an Zee angeschlossene Sculptuur Instituut in Den Haag. Auf nationaler Ebene sind die AG Bildhauermuseen und Skulpturensammlungen e. V. zu nennen sowie der Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e. V. (AsKI). Daneben existiert eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der Universität Bremen (Institut für Kunst- und Kulturvermittlung) sowie mit der Hochschule für Künste Bremen.

Gerhard Marcks, Lesendes Kind, 1942, Bronze, Signatur

Gerhard Marcks, Lesendes Kind, 1942, Bronze, Signatur
Gerhard Marcks, Lesendes Kind, 1942, Bronze, Gussstempel

Gerhard Marcks, Lesendes Kind, 1942, Bronze, Gussstempel

Gerhard Marcks, EKG lesender Arzt, 1981, Bronze

Gerhard Marcks, EKG lesender Arzt, 1981, Bronze