Als Bildhauer hat Hans-J. Müller (geb. 1952) eine Handschrift entwickelt, die aus den geometrischen Sockeln seiner Plastiken menschliche Figuren emporwachsen lässt. Seine Arbeiten verbinden Architektur und Figur. Während die architektonischen Formen weitgehend geplant sind, entsteht die Gestalt während des Arbeitsprozesses. Müller braucht nur wenige Mittel um den oberen Teil seiner Skulpturen als Figur zu markieren: eine Abfolge von Proportionen, die an Kopf, Schultern, Brust, Taille erinnert, genügt, um aus einem Teil des Steins ein deutlich lesbares Zeichen »Mensch« zu machen. Im Gerhard-Marcks-Haus zeigt Hans-J. Müller Steinskulpturen aus verschiedenen Schaffensphasen.
oben: Hans-J. Müller, Stadtschluchten, 2015, Persischer Travertin, Foto: Hans-J. Müller
links: Hans-J. Müller, Querung, 2023, Travertin, Foto: Hans-J. Müller
rechts: Hans-J. Müller, Zwischen den Wahrheiten, 2018, Muschelkalk, Foto: Hans-J. Müller