Skizze

 

Leitbild

Das Leitbild des Gerhard-Marcks-Hauses verbindet die Verfassung der Gerhard-Marcks-Stiftung mit zentralen Gedanken unseres Namensgebers und der Geschichte des Museums bis heute.

Dabei orientieren wir uns selbstverständlich an den vom Deutschen Museumsbund / ICOM Deutschland 2006 formulierten „Standards für Museen“ und reflektieren ihre notwendige Weiterentwicklung.

Unser Leitbild 2021-2028

Das Gerhard-Marcks-Haus versteht sich als ein lebendiges, offenes und barrierefreies Museum für moderne und zeitgenössische Bildhauerei. Wir wollen Menschen für dieses Thema begeistern und ihnen einen persönlichen Zugang dazu ermöglichen.

Wir zeigen Kunst von hoher Qualität einem so breit wie möglichen Publikum. Auf ein diverses Publikum reagieren wir durch persönliche Ansprache und Offenheit. Was wir unter Qualität verstehen, vertreten wir offensiv. Persönliche Vorlieben und Abneigungen dürfen artikuliert werden.

Aus der ursprünglichen Ausrichtung des Museums als „Einkünstlersammlung“ für Gerhard Marcks (1889-1981) ergeben sich drei Konsequenzen für das Ausstellungsprogramm. Erstens liegt ein Akzent auf der individuellen visuellen Sprache eines Künstlers. Das Museum zeigt daher fast ausschließlich monografische Ausstellungen. Zweitens gibt es eine Sympathie für figürliche Positionen in der Bildhauerei. Drittens muss das Museum – in der Tradition des Namensgebers – resistent gegen Moden und Mechanismen des Kunstmarkts sein.

Waldemar Otto, Sitzender Alter, 2008, Bronze, VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Gerhard-Marcks-Haus Leitbild
  • anregende, abwechslungsreiche Ausstellungen
  • kunsthistorische Forschung
  • Vermittlung
  • Gastfreundschaft

Ziel des Museumsteams

Das Ziel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums ist es, allen Besuchern den Zugang zur modernen und zeitgenössischen Bildhauerei zu erleichtern. Wir definieren diese Aufgabe für den Umgang mit unserem Publikum in drei Leitsätzen:

  1. Wir begeistern Besucherinnen und Besucher für Bildhauerei.
  2. Wir reden und schreiben verständlich und fundiert über Kunst.
  3. Wir schließen niemanden aus.

Wir verstehen unser Museum als einen Ort für besondere Erfahrungen. Wir wollen unseren Besuchern ein Ambiente bieten, in dem die Auseinandersetzung mit der Bildhauerei zu einem anregenden und angenehmen Erlebnis wird.

(Inter)National

Das Gerhard-Marcks-Haus ist mit Bremen verbunden und national sowie international aktiv. In Bremen versteht sich das Museum als Bildungs- und Kulturanbieter unter Gleichen. Es kooperiert mit Bildungsträgern, Galerien, Hochschulen, Künstlerinitiativen und anderen Museen. Wir knüpfen und pflegen aktiv Kontakte mit der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf allen Ebenen. Wir ziehen uns nicht in unser Museum zurück, sondern wirken mit unserer Haltung in die Gesellschaft hinein. National und international versteht sich das Gerhard-Marcks-Haus als aktiver Teil eines Netzwerks von auf Bildhauerei spezialisierten Institutionen.

Seit der Gründung des Museums spielen Bildung und Vermittlung für alle Altersgruppen eine zentrale Rolle für das Gerhard-Marcks-Haus. Dabei gilt die Überzeugung, dass über die praktische Auseinandersetzung mit einem Medium Erkenntnisse für die Betrachtung gewonnen werden. Unabhängig von den Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschung vermittelt das Museum, dass Kunstwerke sehr unterschiedliche – prinzipiell gleichwertige – Erfahrungen ermöglichen. Besucher werden darin ermutigt selbst Position zu beziehen. Die Mitarbeiter und die freiberuflichen Führungskräfte im Museum sind frei in der Gestaltung ihrer Vermittlungsangebote. Wir verstehen unser Team als eine lernende Organisation, die von seinen Besuchern und Partnern, aber auch aus ihren eigenen Fehlern lernt.

SAMMELN
Der Kern der Sammlung ist das Œuvre von Gerhard Marcks. Weitere Sammlungsbestände stärken die Position des Gerhard-Marcks-Hauses als Bildhauermuseum. Der Fokus liegt auf der figürlichen Tradition aus dem Umfeld des Namensgebers. Jede Sammlungserweiterung dient dazu, auch in der Zukunft das Werk von Gerhard Marcks und sein Umfeld bis in die Gegenwart hinein repräsentativ zeigen, vermitteln und verleihen zu können. Das Gerhard-Marcks-Haus hat ein großes Interesse daran, dass seine Sammlungsbestände auch außerhalb des Museums wahrgenommen werden können.

BEWAHREN
Die Mitarbeiter des Gerhard-Marcks-Hauses tragen dafür Sorge, dass die dem Museum anvertrauten Kunstwerke in möglichst optimalen sicherheitstechnischen, klimatischen und lichttechnischen Verhältnissen aufbewahrt und präsentiert werden. Sofern der Schutz der Kunstwerke Folgen für die Besucher hat, kommunizieren die Mitarbeiter die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen.

FORSCHEN
Wissenschaftliche Forschung ist wesentlich für die Museumsarbeit und spielt in der Außendarstellung des Museums eine große Rolle. Sie zeigt sich in den Ausstellungen und begleitenden Publikationen, in Werkverzeichnissen und in externen Publikationen der Wissenschaftler des Hauses. Die Wissenschaftler nehmen aktiv an wissenschaftlichen Debatten über die Geschichte und den Stand der modernen und zeitgenössischen Bildhauerei teil. Wir teilen unser Wissen und unterstützen andere Wissenschaftler.

AUSSTELLEN
Wechselausstellungen und Sammlungspräsentationen dienen der Auseinandersetzung mit der modernen und zeitgenössischen Bildhauerei in ihrer gesamten Bandbreite. Dabei folgt die Wahl der
Künstlerinnen und Künstler und Themen der Ausrichtung des Museums, mit dem Ziel anregende und abwechslungsreiche Ausstellungen zu zeigen. Jede unserer Ausstellung, in- und außerhalb der Museumsräume, wird mit demselben grundsätzlichen Respekt vor der gezeigten Kunst organisiert. Dabei vertreten wir einen transparenten auf kunsthistorischen Kenntnissen gründenden Qualitätsbegriff.

VERMITTELN
Vermittlung macht die Inhalte des Museums sichtbar. Sie findet auf unterschiedlichen Niveaus statt. Dabei werden im Gerhard-Marcks-Haus nicht die Inhalte, sondern die Vermittlungskonzepte an die jeweilige Zielgruppe angepasst. Bei der Erarbeitung von Vermittlungskonzepten arbeitet das Museum eng mit Pädagogen aus anderen Bereichen zusammen. Gemeinsam experimentieren wir und sind offen für teilhabeorientierte Ansätze.