Das vielfältige Schulprogramm eröffnet Kindern und Jugendlichen aller Bildungsschichten neue Perspektiven. Wir sind erstens ein besonderer Ort der synästhetischen Erfahrung und zweitens ein Ort, an dem Selbstvertrauen im Umgang mit dem Fremden und Unbekannten gelernt werden kann.
Mit dem „Lehrerbrief“ informieren wir über unsere museumspädagogischen Angebote zu den Sonderausstellungen, die im Klassenverband durchgeführt werden können – differenziert nach Schulstufen und Schulformen. Die Themen sind vorgegeben, aber es besteht auch die Möglichkeit, Führungen auf Anfrage von Lehrern unterrichtsbezogen vorzubereiten.
Für Grundschulen: An bestimmten Plastiken von Gerhard Marcks kann den Kindern das haptische Erlebnis vermittelt werden. Verhüllende Tücher dienen dazu, bei anderen Plastiken von Gerhard Marcks die Formen und den Bildgegenstand zu ertasten.
Schulführungen sind auch in englischer Sprache möglich – nach dem Motto: Sprache im Museum erlernen!
Jetzt Lehrerbrief herunterladenKooperation mit Schulen in Bremen und Niedersachsen
Gefördert durch den Freundeskreis des Gerhard-Marcks-Hauses e. V.
Skulpturen bewegen sich aus dem Museum in die Stadtteile, Kinder und Jugendliche aus den Stadtteilen ins Museum! Das Gerhard-Marcks-Haus besitzt etwa 600 Bronzeplastiken, gleichzeitig gibt es in Bremen ein großes soziales Gefälle, sodass Kinder und Jugendliche aus bestimmten Stadtteilen nie in ein Museum kommen.
In Zusammenarbeit von Kultur vor Ort e. V. in Bremen-Gröpelingen und dem Gerhard-Marcks-Haus entstehen im „Atelierhaus Roter Hahn“ und im „Quartierbildungszentrum (QBZ)“ seit knapp 15 Jahren gemeinsame Ausstellungen und Aktionen, denn das Museum hat ein großes Interesse an kultureller Bildung aller gesellschaftlichen Schichten. Es ist die Idee, dass Kultur der Ort ist, wo grundsätzliche soziale Fähigkeiten gelernt werden können. In der Kooperation mit Kultur vor Ort e. V. hat das Gerhard-Marcks-Haus viel Erfahrung gesammelt, wie man die Haltung „Weiß nicht/Kann nicht/keine Ahnung“ von Schülern aus Gröpelingen, einem Stadtteil mit hohem Migrationsanteil, durchbrechen kann und das Selbstvertrauen der Jugendlichen stärken kann.
Zur Zeit (noch bis Ende März 2023) läuft das Kooperationsprojekt „Auf den Tisch“ mit dem Wilhelm Wagenfeld Haus, dem Gerhard-Marcks-Haus und Kultur Vor Ort e. V. Gröpelingen. Schulklassen besuchen die Museen und die Galerie Roter Hahn. Sie arbeiten mit Bremer Künstler*innen zur Form- und Bildsprache der ausgestellten Werke von Marcks und Wagenfeld.
Das Gerhard-Marcks-Haus bietet mit Unterstützung der Stiftung Bremer Schuloffensive e. V. jedes Jahr ein umfangreiches museumspädagogisches kostenfreies Programm für Schüler in Bremer Schulen für alle Jahrgangsstufen an. Hier ist unser Angebot für das Schuljahr 2023/2024.
Wie setzt sich der Wert eines Museums zusammen? Etwa aus der Anzahl der Besucher*innen? Oder braucht es dafür möglichst viele Blockbusterausstellungen? Das Gerhard-Marcks-Haus sieht das eigene Kapital vielmehr in den Beziehungen zu den Menschen, zu den Künstler*innen, zu den Mitarbeiter*innen, zu den Netzwerkpartner*innen und zu den Besucher*innen.
Das Gerhard-Marcks-Haus lädt ein, über das Kapital zu diskutieren und möchte Schüler*innen ermutigen sich selbst künstlerisch einzubringen. Über die ausgestellten Werke können die Schüler*innen ihren Bezug zur Kunst befragen. Durch unterschiedliche Methoden können sie überlegen, zu welchen Werken sie in Beziehung treten möchten und weshalb. Von dort aus erarbeiten sie die formale Gestaltung, um wiederum im Austausch mit den Mitarbeiter*innen mehr zu den Hintergrundinformationen zu erfahren. Über die kritische Kunstvermittlung wird den Schüler*innen altersgerecht vermittelt, wie Museen heute arbeitsteilig Ausstellungskonzepte gestalten und präsentieren. Darüber hinaus, wie sich die Rolle von Museen allgemein über die Zeit wandelte.
Unter dem Kapitalbegriff erarbeiten die Schüler*innen eigene Themen. Welche Rolle kommt in diesem System der Kunst, den Museen oder den Menschen generell zu? Mit den Impulsen aus den Ausstellungen erstellen die Schüler*innen eigene Ideen. Sie sind dadurch gefordert, sich mit den Erwartungen unserer Leistungsgesellschaft kritisch auseinander zu setzen. Über die Anbindung an ihren Alltag erhalten sie zu dem abstrakten Thema einen eigenen Zugang.
Der Wert darf sich nicht durch die Leistung definieren, dies steht auch in der Auseinandersetzung mit kunstpädagogischen Inhalten im Vordergrund. Vielmehr steht die Freude am Erlernen und Kombinieren von Techniken wie Collage, Pappe, Draht, Ton oder Gips an erster Stelle. Das Thema kann somit in vielseitige Richtungen gedacht und ausgearbeitet werden. Es soll hierdurch den Schüler*innen genügend Raum zur Verfügung stehen, um Ideen zu verwerfen und Ansätze weiter in einer Technik ihrer Wahl zu vertiefen.
Um die kuratorische Arbeit erfahrbar zu gestalten, wird das Projekt mit einer Präsentation der Werke der Schüler*innen abgeschlossen.
Dauer: 8 Termine x 1,5 Stunden, Miniprojekt
Zielgruppe: Sek. I und Sek. II
Begleitende Ausstellung: „Das Kapital. Alles Marcksist*innen“, 3. September bis 19. November und „Das Kapital. Blind Date“, 3. Dezember bis 25. Februar 2024
Leiterin: Gönna Jensen, Kunstpädagogin
Dieser Workshop besteht aus drei Einheiten:
1. Inspirieren & Zeichnen mit Tusche
2 .Negative Druckplatte anfertigen
3. Druckgrafik ausprobieren
In diesem Workshop lernen wir verschiedene Methoden der Druckgrafik kennen. Wir bauen einen Stempel-Würfel mit unterschiedlichen Materialien und fertigen spannende Monotypien mit selbstgeschnittenen Schablonen an. Inspiriert werden wir durch die Ausstellung „Holz und Gold“ von Abi Schek. Bei einem Rundgang durch die Ausstellung werden wir die Formensprache des Künstlers untersuchen und entwickeln unsere eigenen Fantasieformen.
Techniken und Materialien der drei Einheiten erlauben es, uns auf kreative und poetische Weise auszuprobieren und unser künstlerisches Potenzial weiterzuentwickeln. Dabei spielen naturähnliche und organische Formen mit reduziert gedeckter Farbigkeit eine große Rolle.
Dauer: 4 Termine à 3 Stunden, Miniprojekt
Zielgruppe: Sek. I und Sek. II
Begleitende Ausstellung: 3. September bis 19. November 2023, „Abi Shek. Holz und Gold“
Leiterin: Soyeon Starke-An, Künstlerin
Eine Kooperation zwischen dem Gerhard-Marcks-Haus und dem Wilhelm Wagenfeld Haus
Miniprojekt: 8 x 90 Minuten und Maxiprojekt: 10 x 90 Minuten, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
Leitung: Jens Bommert, Kunstwissenschaftler
In unserem Kooperationsprojekt “Die organische Form“ stellen wir ein Stilphänomen in den Mittelpunkt, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde und das künstlerische Schaffen teilweise bis heute beeinflusst. Interessanterweise hat sich die organische Formsprache sowohl in den freien als auch in den angewandten Künsten durchgesetzt und dabei immer wieder gegenseitig beeinflusst. In dem Projekt sollen die einzelnen Merkmale der organischen Form an konkreten Beispielen erkundet werden. Hierbei ist der Umgang mit Originalen aus den Sammlungen der beiden Institutionen ein zentraler Baustein. Die Schulklassen können Zeichnungen und Studien vor Skulpturen und Plastiken fertigen und werden so eingeladen, die Bildhauerkunst in ihrer Dreidimensionalität wahrzunehmen.
www.museeninbremen.de
Die Internetseite Bildung und Vermittlung bietet Ihnen eine komplette Übersicht über museale Bildungsangebote in Bremen für Kindergärten und Schulen aller Jahrgangsstufen. Sie können sich sowohl auf den jeweiligen Museumsseiten informieren, als auch ihr Wunschthema eingeben.
Anlässlich der Ausstellungen „Das Kapital. Alles Marcksist*innen“ und „Abi Shek. Holz und Gold“ (3. September bis 19. November 2023) bieten wir Ihren Schülerinnen und Schülern praktische Arbeitsmöglichkeiten durch unser museumspädagogisches Team an. Dank unseres Sponsors, dem Rotary Club Bremen-Weser, sind diese Angebote weiterhin kostenlos (Ausfallgebühr bei Nichterscheinen einer Klasse, spätestens zwei Tage vorher sollte abgesagt werden, sonst berechnen wir den inzwischen entstandenen Aufwand). Die Fahrtkosten zum Museum und zurück zur Schule werden auch vom Gerhard-Marcks-Haus übernommen.
Primarstufe, Sekundarstufe I und II
Das Kapital
Das, was das Gerhard-Marcks-Haus ausmacht, ist das Zusammenspiel der Menschen, die im Museum wirken. Dieses Zusammenspiel findet in gegenseitiger Unterstützung, künstlerischer Arbeit und durch den Austausch mit dem Publikum statt. Es zeigt sich aber auch in Kooperationen mit anderen Institutionen, wie dem Roten Hahn aus Gröpelingen. Das Kapital des Museums besteht somit nicht aus vielen Ticketverkäufen oder Namedropping. Aber der hohe Konkurrenzdruck erfordert eine stetige Leistungssteigerung, die auf Kosten der Entfaltung von Individuen geht. Diversität macht Kunst (und unsere Gesellschaft) jedoch erst spannend.
So soll das Museum wiederum für die Kinder als Ressource dienen, um ihre Kreativität entfalten zu können. Anhand der Arbeiten von Gerhard Marcks, Gertrude Schleising, Markus Keuler, Abi Shek und den Werken aus dem offenen Atelier des Roten Hahns, können die Kinder abgleichen, was für sie eigentlich Kunst bedeutet. Um dann darauf zusprechen zu kommen, welche Rolle der Kunst in der Leistungsgesellschaft zufällt.
Das eigenständige entwickeln und umsetzen von Projektideen steht in der Kunstpraxis im Vordergrund. Die Ausstellungsinhalte sollen ermutigen, sich Themen zu widmen, die sie bewegen. Dadurch werden die Kinder befähigt, sich das Museum anzueignen und es als Ort zu betrachten, welcher an ihre Lebensrealität anknüpft.
Hierbei stehen vielfältige Arbeitsmaterialien zur Verfügung und es können dabei Techniken kombiniert und erlernt werden, wie der Umgang mit Ton und Draht, das Erstellen von Collagen mit Illustrierten und Pappe oder mit Gelli-Druckplatten.Durch die Praxis können die Hände dasjenige erfassen und begreifen, was die Augen an den Originalen lediglich beobachten konnten. Das Einbeziehen von verschiedenen Sinnen unterstützt das Lernen neuer Fähigkeiten und somit das Selbstbewusstsein der Schüler*innen.Für die genaue Ausgestaltung sind Anregungen und Ideen seitens der Lehrkräfte ausdrücklich erwünscht.
Dauer: 1,5 Stunden
Begleitende Ausstellung: Das Kapital. Alles Marcksist*innen!
Leitung: Gönna Jensen, Museumspädagogin
Primastufe (ab 3. Klasse), Sekundarstufe I und II
„Wir sind Bildhauer*innen!“
Dieser Workshop besteht aus drei Einheiten:
1. Inspirieren & abstrakt Malen mit Acrylfarbe
2. Holzstücke (Upcycling) zusammenfügen
3. Anmalen
In diesem Workshop erstellen wir Wandskulpturen, die abstrakte Form und Rhythmus haben. Wir werden erst mit Acrylfarben auf Papier bunt abstrakt malen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt! Dieser Workshop bietet eine experimentelle künstlerische Auseinandersetzung mit den Materialien Holz und Gips an. Zunächst wird eine Unterkonstruktion gestaltet, die später mit interessanten Materialien wie Draht, Papier, Gips und Klebeband zu eindrucksvollen Objekten verarbeitet werden. Wer Lust hat mitzumachen, sollte sich direkt anmelden. Ich freue mich auf tolle Tage mit euch in der Werkstatt des Gerhard-Marcks-Hauses!
Neben diesem Workshop wollen wir uns die laufende Ausstellung „Holz und Gold“ von Abi Shek anschauen und die Formensprache des Künstlers untersuchen.
Dauer: 4 Termine, 1,5 Stunden pro Termin
Begleitende Ausstellung: „Abi Shek. Holz und Gold“
Leitung: Soyeon Starke-An, Museumspädagogin, Künstlerin
Primarstufe, Sekundarstufe I und II: Guck mal Körper
Ein Angebot zu ausgewählten Gerhard-Marcks-Skulpturen
Inszenierungsformen und Normen, die sich im Alltag auf die Körperwahrnehmung auswirken, werden künstlerisch und philosophisch hinterfragt. Ziele: Den Körper als Kommunikationsmedium performativ und künstlerisch in Szene setzen. Ein kritisches Bewusstsein für gesellschaftliche und mediale Konventionen fördern. Ein gutes Verhältnis zur eigenen Körperwahrnehmung stärken. Es werden folgende Fragen gestellt: Wie nehme ich Körper und Menschen wahr? Wie werde ich wahrgenommen? Wie stellen wir uns dar? Inszenieren wir unsere äußere Erscheinung?
Primarstufe (ab 3. Klasse), Sekundarstufe I und II
Was ist das Gerhard-Marcks-Haus?
Dieser Workshop besteht aus drei Einheiten:
1. Den Bildhauer Gerhard Marcks und seine Skulpturen kennenlernen
2. Zeichnen / Formen
3. Mit Gipsbändern eine skulpturale Figur anfertigen
Wer ist denn Gerhard Marcks und was ist das Gerhard-Marcks-Haus?
Wie funktioniert ein Museum? Wer arbeitet dort und welche Aufgaben haben sie?
Wollt ihr wissen, wie eine Ausstellung entsteht? Alle Fragen werden in diesem Workshop beantwortet.
Im zweiten Teil des Workshops erschaffen wir etwas Neues aus Dingen, die wir normalerweise wegwerfen. Das ist eine gute Idee, weil wir dann ganz nebenbei auch noch Müll reduzieren. Wie sich Papiermüll in ein Skulpturobjekt verwandelt, erfahren wir in dem Workshop. Dabei sind skulpturale Figuren unser Thema. Wie sieht die Form einer laufenden oder sitzenden Menschen aus? Inspiriert von Skulpturen Gerhard Marcks werden wir unsere Skulpturen bildnerisch und plastisch gestalten. Wir arbeiten mit dem Material Gips.
Dauer: 1,5 Stunden
Begleitende Ausstellung: „Das Kapital. Alles Marcksist*innen!“
Leitung: Soyeon Starke-An, Museumspädagogin, Künstlerin
Das Gerhard-Marcks-Haus bietet Studentengruppen unterschiedlicher Fachrichtungen Führungen zu den Sammlungen und Ausstellungen an. Individuelle Schwerpunktsetzungen sind möglich. Zum Beispiel erarbeiteten wir im Jahr 2015 gemeinsam mit Studenten des Studiengangs Kunst- und Kulturvermittlung der Universität Bremen die Ausstellung „urban myth. Geschichten zu Orpheus“. Im Jahr 2017 beschäftigen sich die Studenten mit dem Bildhauer Michael Kienzer und seiner besonderen Kunst zwischen Bildhauerei und Installation. Sie entwickelten ein assoziatives Begleitbuch zum Ausstellungsrundgang. Im Jahr 2018 ging es um ein Projekt zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“. Im Rahmen des Seminars im zweiten Halbjahr 2022 „Was heißt digitale Ausstellung?“ haben Studierende der Universität Bremen die Online-Ausstellung „Sophie Taeuber-Arp – Der rote Faden formt Formen“ entwickelt.
sophietaeuberarp.org/online-exhibition
Haben Sie Interesse, bitte rufen Sie uns an: Telefon: +49 421 98 97 52-0.
Für Studenten staatlich anerkannter Hoch- und Fachhochschulen bieten wir für 15,- Euro pro Jahr eine Mitgliedschaft an.
Haben Sie Interesse, bitte rufen Sie uns an:
Telefon: +49 421 98 97 52-0