»Überhaupt unser Garten: fast zu schön, um wahr zu sein! Von aussen sind wir absolut nicht zu sehen. Und die gesammelten Unkräuter (roter Bocksbart aus Paestum) blühn in üppigster Fülle und jedes Jahr anders«, schrieb Gerhard Marcks (1889–1981) an seinen Freund Hans Wimmer. Spätestens mit dem Bezug seines Atelierhauses in Köln-Müngersdorf (1950) wird auch der heimische Garten für den Bildhauer zum Thema zahlreicher Aquarelle und Skizzen. Die Ausstellung »Ab ins Beet!« wirft daher einen Blick über die marcks‘sche Gartenpforte. Einige seiner Zeichnungen von Blumen, Bäumen und Beeten setzt Marcks später auch in Druckgrafiken um. Der Garten selbst wird auch im plastischen Œuvre zum Thema: Menschen, die in ihm arbeiten, lassen sich genauso finden wie erd- und naturverbundene Personen aus der griechischen Mythologie.
oben: Gerhard Marcks, Garten des Atelierhauses in Köln-Müngersdorf, 1966, Zeichnung
links: Gerhard Marcks, Blumenbuch, 1917, Farbe auf Papier
rechts: Gerhard Marcks, Kleine Säende, 1938, Bronze
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