Meist begegnen uns die Bronzen von Gerhard Marcks (1889–1981) als fertige Skulpturen, sei es im musealen oder im öffent-lichen Raum. Diese sind bereits nachbearbeitet, die Spuren des Gießens entfernt und alle Löcher und Risse verschlossen.
Meist begegnen uns die Bronzen von Gerhard Marcks (1889–1981) als fertige Skulpturen, sei es im musealen oder im öffent-lichen Raum. Diese sind bereits nachbearbeitet, die Spuren des Gießens entfernt und alle Löcher und Risse verschlossen. Ihre Oberflächen sind fein säuberlich ziseliert, patiniert und manchmal sogar poliert. Mal sind sie braun oder grün. Alle Entscheidungen sind getroffen. Die enge Zusammenarbeit von Künstler und Handwerker ist abgeschlossen.
In der Ausstellung Bronze-Guss-Marcks werden Schritt für Schritt die Gedanken, Hintergründe und technischen Vorgänge des Entstehungsprozesses zur fertigen Marcks-Skulptur gezeigt. Der Besucher bekommt Einblicke in die Arbeit der Bronzegießerei und in das Wachsausschmelzverfahren, als das Verfahren, das in der Kunstgießerei auf die längste Tradition blickt – und von Gerhard Marcks bevorzugt wurde.
oben: Handwerker während des Gießens, ca. 1960, Gießerei Barth, Rinteln
unten: Der Gießer bei der Arbeit mit geschmolzener Bronze, um 1950, unbekannte Gießerei