Das Blatt gehört zu einer Serie von 13 Blättern, in denen der Bremer Maler Gustav Adolf Schreiber (1889-1958) in den Jahren 1943/44 das Hitlerregime erbittert anklagte. - "Ein Hitlerkopf, ohne die martialische Maske, mit der ihn Fotografen und Maler für den reichen Bedarf in den Amtsstuben darstellten. Schnurrbart und Schlips markieren zwar eine stramme Senkrechte, aber der Blick ist verschwommen, die Augen blicken wie durch eine Milchglasscheibe hindurch. Schwarze Tusche umschattet den Kopf, macht ihn breiter und weicher. Wie in Trance gestikulieren die Hände als schlügen sie Takt zur Rede. Ein Hitler, wie er wirklich war, unsicher, schwankend und entschlusslos, der sein wahres Gesicht hinter den Gesichtern der Propaganda zu vestecken wusste, als 'Mann im Braunhemd', 'Vater der Nation', 'Staatsmann', als 'Der treue Kamerad', 'Der Freund der Arbeiter und Bauern, der Jugend des Sports, der Künste', etc." (Aus: Martina Rudloff: Kriegsallegorien, Bremen 1986, S. 28)
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